30.11.2017
Um herauszufinden, wie sich das Übergewichtsproblem in den USA entwickeln wird, haben Forscher eine Hochrechnung durchgeführt. Ihre Ergebnisse sind besorgniserregend: Sollte sich der derzeitige Trend fortsetzen, wird mehr als die Hälfte aller US-amerikanischen Kinder als Erwachsene fettleibig sein.
Fettleibigkeit, auch Adipositas genannt, werde der Studie zufolge für über 57 Prozent der US-amerikanischen Kinder ein Problem, wenn sie älter werden. Dies berichten Forscher um Zachary Ward von der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston online im Fachblatt New England Journal of Medicine. Viele dieser Kinder und Jugendlichen seien derzeit noch nicht fettleibig, so die Forscher.
Gerade für Kinder, die schon in jungen Jahren starkes Übergewicht haben, scheint der Weg oft vorgezeichnet. So brachte die Hälfte der Kinder, die den Hochrechnungen zufolge als 35-Jährige fettleibig sein werden, schon im Kindesalter viel zu viel Gewicht auf die Waage. Eine starke Gewichtszunahme in der Kindheit könne Kinder auf eine Bahn bringen, die schwer wieder zu ändern sei, warnen die Forscher. So deutet die Studie darauf hin, dass drei von vier Zweijährigen mit Adipositas auch mit 35 Jahren noch stark übergewichtig sein werden. Bei Kindern mit schwerer Fettleibigkeit sei das Risiko noch größer, so die Wissenschaftler. Nur Kinder mit einem derzeit gesunden Gewicht hätten eine weniger als 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, als Erwachsene fettleibig zu sein, schreiben die Wissenschaftler.
Es sei es äußerst wichtig, Strategien und Programme zu entwickeln und umzusetzen, die einer starken Gewichtszunahme vorbeugen und schon in sehr jungen Jahren ansetzen, raten die Wissenschaftler. Hierzu zählen unter anderem Maßnahmen, die gesunde Nahrungsmittel und Getränke sowie Bewegung im Schulalltag fördern.
HH