27.02.2013
Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl könnten britischen Forschern zufolge vor Hautkrebs schützen. Darauf deuten die Ergebnisse einer ersten klinischen Studie hin, in der die Hautärzte die Auswirkung von Fischöl auf die Immunabwehr der Haut untersucht hatten.
Die Wirkung der Omega-3-Fettsäuren beruhe demnach darauf, dass sie den negativen Auswirkungen von Sonnenlicht auf das Immunsystem entgegenwirkten, so die Wissenschaftler. Zwar tut es der menschlichen Stimmung gut, wenn sich die Sonne am Himmel zeigt, doch das Sonnenlicht unterdrückt auch die Immunabwehr und beeinflusst damit die Fähigkeit des Körpers, gegen Hautkrebs oder Infektionen zu kämpfen.
Die Forscher hatten in ihrer Studie mit knapp 80 Freiwilligen getestet, wie sich die regelmäßige Einnahme von vier Gramm Omega-3-Fettsäuren am Tag auf die Immunabwehr auswirkt. Diese Dosis entspricht in etwa eineinhalb Portionen an fettem Fisch pro Tag. Zusätzlich wurden die Studienteilnehmer 8, 15 oder 30 Minuten lang mit Licht bestrahlt, wie es in Manchester im Sommer um die Mittagszeit zu erwarten wäre. Es zeigte sich, dass das Licht dem Immunsystem der Testpersonen der Fischöl-Gruppe nur halb so stark zusetzte wie bei den Personen der Vergleichsgruppe, die kein Fischöl eingenommen hatten. Das berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift The American Journal of Clinical Nutrition. Dieser Effekt trat allerdings nur bei den zwei kürzeren Zeitintervallen auf, nicht bei einer halbstündigen Bestrahlung. Auch wenn die positiven Veränderungen damit nicht besonders groß waren, lassen die Ergebnisse vermuten, dass eine regelmäßige Einnahme von Omega-3-Fettsäuren auf lange Sicht gesehen die Gefahr von Hautkrebs verringern könnte, so die Studienleiterin Lesley Rhodes. Ein Ersatz für Sonnencreme und schützende Kleidung sei dies jedoch nicht.
hh