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04.06.2024
Intervallfasten und eine getaktete Proteinzufuhr sind Methoden zum Abnehmen, die in der Vergangenheit immer beliebter geworden sind und für viele Menschen gut funktionieren. Vermutlich liegt das auch daran, dass sie zu einem vielfältigeren Darmmikrobiom beitragen.
Verschiedene Studien deuten Zusammenhänge zwischen den Darmbakterien und einer Neigung zur Gewichtszunahme an. So auch neue Erkenntnisse aus einer Untersuchung mit 41 übergewichtigen oder fettleibigen Freiwilligen, die entweder kalorienreduziert mediterran aßen oder zwei Monate lang eine kombinierte Diät aus Intervallfasten mit Protein-Taktung einhielten. Bei einer Protein-Taktung werden bestimmte Mengen an Eiweißen über den Tag verteilt aufgenommen, um die Sättigung zu fördern, Heißhungerattacken zu vermeiden und diätbedingtem Muskelabbau entgegenzuwirken. Beim Interfallfasten wird an bestimmten Tagen der Woche nichts oder nur sehr wenig gegessen.
Nach den zwei Monaten war in den Stuhlproben bei kombinierter Diät eine größere Vielfalt an Mikroben vorhanden als in der Gruppe mit kalorienreduzierter Diät. Bei der Kombi-Diät wurden mehr Darmbakterien gefunden, die bei schlanken Menschen verstärkt vorkommen, ebenso Proteinfragmente, die mit einem Gewichtsverlust im Zusammenhang stehen. „Um ein stabiles Ökosystem aufrechtzuerhalten, passt das Darmmikrobiom seine Wachstumsrate und Vielfalt an die Nährstoffverfügbarkeit an“, erläutern die Forschenden in ihrem Artikel bei „Nature Communications“ die Ursache dafür.
Die größere Vielfalt hat auch andere gesundheitliche Vorteile, darunter eine bessere Verdauung und ein widerstandsfähigeres Immunsystem. Die Effekte variierten zwar von Person zu Person, doch insgesamt berichteten diejenigen mit der kombinierten Diät von weniger Magen-Darm-Problemen, und sie verloren mehr Bauchfett.
Quelle: DOI 10.1038/s41467-024-48355-5