31.10.2016
Straßenverkehr, Staub, Müllverbrennung: "Luftverschmutzung ist einer der Hauptfaktoren, der für den Tod von jährlich etwa 600.000 Kindern unter fünf Jahren verantwortlich ist", sagt Anthony Lake von UNICEF in einer Presseinformation. In ihrer Studie hatte die Organisation per Satellitenaufnahmen die Gegenden mit der höchsten Luftverschmutzung ermittelt. "Die Giftstoffe greifen nicht nur die Lungen der Kinder an, sie erreichen über die Blutbahn auch das Gehirn und richten dort bleibenden Schaden an", so Lake weiter. Am meisten Kinder seien im Süden Asiens, in Afrika und in Ostasien und dem pazifischen Raum der schlechten Luft ausgesetzt. Auch die Luftverschmutzung in Innenräumen, z.B. durch Kochen und Heizen mit Kohle oder Holz, belastet die Kinder zusätzlich – vorzugsweise in ärmeren, ländlichen Gegenden.
Die schlechte Luft außen wie innen führt zu Lungenentzündungen und anderen Erkrankungen der Atemwege, die für fast 10 Prozent aller Todesfälle bei den unter Fünfjährigen verantwortlich sind. Damit gehört Luftverschmutzung zu den Faktoren, die eine ernsthafte Gefahr für die Kindergesundheit darstellen. Kinder sind empfindlicher dafür als Erwachsene, da sich ihre Lunge, das Gehirn und das Immunsystem noch entwickeln. UNICEF bittet daher die Regierungen, im Kampf für die Gesundheit der Kinder vier Schritte zu unternehmen:
- die Luftverschmutzung reduzieren,
- den Zugang von Kindern zum Gesundheitssystem verbessern,
- Kinder so gut wie möglich von verschmutzter Luft fernhalten und
- die Luftverschmutzung überwachen.
"Wir schützen unsere Kinder, wenn wir die Qualität unserer Luft verbessen", resümiert Lake. "Beides sind zentrale Punkte für unsere Zukunft."
RF
"Wir schützen unsere Kinder, wenn wir die Qualität unserer Luft verbessen", resümiert Lake. "Beides sind zentrale Punkte für unsere Zukunft."
RF