19.08.2020
Eine aktuelle Analyse aus Australien zeigt, dass knapp die Hälfte aller Kinder unter Schlafproblemen leidet. Im Vergleich zu Kindern, die gut schliefen, hatten sie größere Probleme mit ihren Emotionen und dem Verhalten sowie eine schlechtere Lebensqualität.
Unabhängig davon, ob Schlafstörungenschon von Geburt an bestehen oder erst zum Schulbeginn auftreten, sind sie einer neuen Studie zufolge mit einem verminderten Wohlbefinden im Alter von zehn bis elf Jahren verbunden. Dies berichten Forscher des Kinderkrankenhauses in Philadelphia in der Fachzeitschrift „Journal of Child Psychology and Psychiatry“.
Vor allem Kinder mit anhaltenden Schlafproblemen zeigten mehr psychische und soziale Auffälligkeiten und eine schlechtere Lebensqualität als Gleichaltrige ohne Schlafprobleme. Auch Kinder, die in der frühen oder mittleren Kindheit schlecht schliefen, zeigten Beeinträchtigungen, jedoch keine schlechteren Leistungen in der Schule.
Auch leichte Schlafprobleme haben Auswirkungen
„Unsere Studie zeigt, dass anhaltende Schlafprobleme das allgemeine Wohlbefinden von Kindern besonders beeinträchtigen, aber auch Kinder mit leichten Schlafproblemen leiden im Laufe der Zeit darunter“, sagte Dr. Ariel A. Williamson. „Das Spektrum der Beeinträchtigungen im schulischen und psychosozialen Bereich in der mittleren Kindheit zeigt, dass es wichtig ist, im Verlauf der Entwicklung eines Kindes Schlafprobleme ernst zu nehmen und zu behandeln.“
Die Forscher weisen auch darauf hin, dass sich dieser Zusammenhang in beide Richtungen übertragen kann: So können psychosoziale Probleme wie Angst zu Schlafproblemen führen und umgekehrt – insbesondere bei Kindern, die später in der Kindheit Schlafprobleme entwickeln.
ZOU