Vielseitige Ernährung ist nicht zwingend besser
10.08.2018
Eine größere Vielfalt bei der Ernährung steht offenbar nicht unbedingt mit einem gesunden Gewicht oder einer optimalen Ernährung in Zusammenhang. Das ergab die Auswertung einer Literaturrecherche von Artikeln, die zwischen Anfang 2000 und Ende 2017 veröffentlicht worden waren. Vielmehr gebe es Anzeichen, dass eine größere Auswahl an Nahrungsmitteln innerhalb einer Mahlzeit das Sättigungsgefühl verzögere, wodurch sich die Menge an Nahrungsmitteln, die verzehrt werden, erhöhe. Einige wenige Hinweise deuten zudem darauf hin, dass eine größere Vielfalt mit dem Verzehr von mehr Kalorien, schlechten Essgewohnheiten und einer Gewichtszunahme bei Erwachsenen in Zusammenhang stehe.
„Eine vielseitigere Ernährung könnte mit einer größeren Vielfalt sowohl gesunder als auch ungesunder Lebensmittel in Zusammenhang stehen“, schreibt Marcia C. de Oliveira Otto, die gemeinsam mit Kollegen eine Stellungnahme in der Fachzeitschrift Circulation veröffentlicht hat.
Um ein gesundes Gewicht zu halten, könne es möglicherweise besser sein, eine Reihe gesunder Nahrungsmittel auszuwählen und sich an diese zu halten, statt eine größere Vielfalt zu essen, die auch Ungesundes wie Donuts, Chips, Pommes frites oder Cheeseburger enthalte, sagt Otto. Statt eine vielseitige Ernährung zu empfehlen, rät die Expertin, häufig zu Obst, Gemüse, Vollkorn, fettarmen Milchprodukten, gesunden Pflanzenölen, Nüssen, Geflügel und Fisch zu greifen und sich bei rotem Fleisch, Süßigkeiten und zuckerhaltigen Getränken zurückzuhalten.
HH