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04.11.2023
Eine britische Forschungsgruppe hat Kinder ihrem Essverhalten nach grob in vier Typen eingeteilt: eifrige, glückliche, typische und wählerische Esser. Dabei zeigte sich auch, dass Eltern ihre Kinder je nach Typ unterschiedlich ernähren.
In Großbritannien ist etwa ein Fünftel der Kinder zum Schulbeginn übergewichtig oder adipös – und bis zum Verlassen der Grundschule mit elf 11 Jahren ist es bereits jedes dritte Kind. Deshalb hat das Team untersucht, welche Muster es beim Essverhalten gibt und wie diese mit dem Temperament und den Ernährungsgewohnheiten zusammenhängen.
Das wirkte sich auch auf das Verhalten der Eltern aus: Essfreudige Kinder waren mit größerer Wahrscheinlichkeit aktiv und impulsiv, und ihre Eltern versuchten häufiger, ihre Emotionen durch Nahrung zu regulieren.
Besonders interessiert waren die Forschenden an den eifrigen Essern, da sie durch schnelles Essen und eine geringe Sättigung gefährdet sind, an Gewicht zuzunehmen. Dr. Abigail Pickard von der Aston University in Birmingham sagte: „Eltern können die Erkenntnisse nutzen, um ihre Ernährungsstrategien an das Essverhalten ihres Kindes anzupassen. Beispielsweise können eifrige Esser davon profitieren, wenn Eltern keine Snacks einkaufen und keine Lebensmittel hinstellen, um die Versuchung zu verringern. Bei wählerischen Kindern ist es dagegen vorteilhaft, eine ausgewogene und abwechslungsreiche Auswahl an Lebensmitteln anzubieten, um das Ausprobieren ohne Esszwang zu fördern.“
Quelle: DOI 10.1016/j.appet.2023.107050