07.01.2016
Laut Robert-Koch-Institut leiden etwa 60 Prozent der Deutschen an einem Vitamin-D-Mangel. Das kann zu Folgeschäden führen, denn neben dem Knochenaufbau und der Wirkung auf die Muskulatur beeinflusst das Sonnenvitamin auch das Herz-Kreislaufsystem. Vor allem in der kalten Jahreszeit ist die Gefahr für einen Mangel groß: Denn wer das Haus verlässt, ist warm angezogen. Zudem verwenden immer mehr Frauen Tagescremes mit Lichtschutzfaktor, um ihr Gesicht vor lichtbedingten Alterungsschäden zu schützen. Die Apothekerkammer Hamburg rät zur Vorsicht: Denn bereits bei Lichtschutzfaktor acht kann der Körper bis zu 97 Prozent weniger körpereigenes Vitamin D ausbilden. Umso wichtiger sei es, den Vitamin D-Haushalt zu kontrollieren und sich bei Bedarf mit dem Apotheker über Ernährung und Selbstmedikation abzustimmen.
Mit einem verschreibungspflichtigen Präparat kann man seinen Vitamin-D-Speicher wieder auffüllen. Bei Werten an der Grenze zur Unterversorgung reichen niedrig dosierte Präparate aus der Apotheke. Oft sind diese in Verbindung mit Calcium erhältlich, doch sie sollten ausschließlich bei nachgewiesenen Vitamin D- und Calciummangel genommen werden. Wichtig: Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und sollte daher immer in Verbindung mit einer fetthaltigen Mahlzeit zu sich genommen werden. Zudem können Patienten ihren Vitamin-D-Spiegel auch durch passende Ernährung beeinflussen, zum Beispiel mit Lebertran oder Seefisch wie Hering, Lachs oder Sardinen. Einige Arzneistoffe können den Bedarf von Vitamin D steigern, indem sie den Stoffwechselabbau anheizen. Außerdem gibt es zahlreiche Arzneimittel, die die Aufnahme von Vitamin D stören, wie beispielsweise Johanniskraut. Auch wer dauerhaft Säureblocker, Blutdruck-und Cholesterinsenker, Kortison oder Krebsmittel einnimmt, sollte regelmäßig seine Blutwerte überprüfen lassen, denn auch sie beeinträchtigen die Aufnahme und Verstoffwechselung von Vitamin D.
AK Hamburg