23.11.2012
Rund zwei Drittel der Deutschen fürchten sich demnach davor, dass bei ihnen ein bösartiger Tumor diagnostiziert wird. Mit einigem Abstand folgt die Angst vor einem Unfall mit schweren Verletzungen. Etwa die Hälfte der Bevölkerung, vor allem jüngere Menschen, macht sich deswegen Sorgen. Dagegen haben ältere Menschen häufiger Angst davor, einen Schlaganfall zu erleiden oder an Alzheimer oder Demenz zu erkranken. Erst dann kommt die Angst vor einem Herzinfarkt mit 41 Prozent. Rund ein Drittel der Befragten, vor allem Frauen, fürchten sich vor einem Bandscheibenvorfall. Die Furcht vor psychischen Krankheiten, wie Burn-out oder Depressionen, liegt bei 28 Prozent und ist vor allem bei den unter 30-Jährigen verbreitet.
Insgesamt aber nahm die Angst vor Krankheiten im Vergleich zum Vorjahr ab: So ging die Angst vor Krebs um 7 Prozent zurück, die Angst vor psychischen Krankheiten und Depressionen sogar um 23 Prozent. Dies könnte unter anderem mit der veränderten Berichterstattung zu tun haben, vermuten Experten der Krankenkasse. Sei im Vorjahr noch häufig über Gesundheitsthemen wie dem Reaktorunfall in Japan, dem EHEC-Virus oder der Alzheimer-Erkrankung von Rudi Assauer berichtet worden, habe in diesem Jahr die Finanzkrise im Vordergrund gestanden. Diese verdränge die Sorge vor Krankheiten, so die Vermutung.
Allen Ängsten zum Trotz fühlen sich die meisten Deutschen aber gesund. Bundesweit schätzen 88 Prozent ihren Gesundheitszustand als gut beziehungsweise sehr gut ein, was im Großen und Ganzen den Zahlen des Vorjahres entspricht.
HH