Vorsicht bei Kaffee im Büro: Welche Kaffeefilter das Cholesterin erhöhen können
LR/PZ/RF
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21.03.2025 10:05 Uhr
Kaffee ist für viele ein täglicher Begleiter – vor allem am Arbeitsplatz. Doch was viele nicht wissen: Mit welcher Art Filter der Kaffee zubereitet wird, kann sich direkt auf das Cholesterin – also die Blutfette – auswirken.
Die Deutschen lieben ihren Kaffee: Im Schnitt trinken Berufstätige knapp vier Tassen täglich – viele davon direkt im Büro. Dabei kommen häufig Kaffeemaschinen mit Metall- oder Dauerfiltern zum Einsatz.
Eine aktuelle Studie der Universität Uppsala in Schweden zeigt, dass bestimmte Zubereitungsmethoden besonders hohe Mengen an Stoffen enthalten, die das „schlechte“ LDL-Cholesterin erhöhen können. Genau hier setzen die Ergebnisse der schwedischen Forschenden an.
Laut der im Fachjournal Nutrition, Metabolism & Cardiovascular Diseases veröffentlichten Studie enthalten Kaffees aus solchen Maschinen deutlich höhere Mengen der beiden Diterpene Cafestol und Kahweol – Stoffe, die aus der Kaffeebohne stammen und sich negativ auf die Cholesterinregulation auswirken können.
Was macht Cafestol und Kahweol problematisch?
Diese beiden natürlichen Inhaltsstoffe beeinflussen ein zentrales Enzym im Körper, das für die Umwandlung von Cholesterin in Gallensäuren zuständig ist: CYP7A1. Wird dieses Enzym durch Cafestol gehemmt, bleibt mehr Cholesterin im Blut – insbesondere das ungünstige LDL-Cholesterin, das mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird. Kahweol wirkt ähnlich wie Cafestol, jedoch etwas weniger stark.
Die Studie im Überblick: Welche Zubereitungsarten enthalten wie viel?
Das Forschungsteam analysierte Kaffeeproben aus insgesamt 14 Büro-Kaffeemaschinen sowie verschiedenen weiteren Zubereitungsarten. Hier einige zentrale Ergebnisse:
Zubereitungsmethode
Cafestol (mg/L)
Kahweol (mg/L)
Kokkaffee (ungefiltert)
939
678
Espresso
bis 2447 (variabel)
-
Metall-/Dauerfilter
176
142
Frenchpress
90
70
Papierfilter
12
8
Liquid-Kaffeemaschinen
8
7
Stoffgefilterter Kaffee
28
21
Am höchsten war der Gehalt in sogenanntem Kokkaffee und Espresso. Beim Kokkaffee wird gemahlenes Kaffeepulver direkt mit Wasser aufgekocht, ohne dass ein Filter verwendet wird. Anschließend bleibt der Kaffee unfiltriert oder wird durch ein Stofftuch gegossen. Aber auch der weit verbreitete Bürokaffee aus Maschinen mit Metallfiltern schnitt deutlich schlechter ab als papiergefilterter Kaffee.
Was heißt das für Kaffeeliebhaber?
Die gute Nachricht: Es kommt nicht auf den Kaffee selbst an – sondern auf die Zubereitung. Wer viel Kaffee trinkt und seinen Cholesterinspiegel im Blick behalten möchte, sollte bevorzugt auf Filterkaffee mit Papierfiltern zurückgreifen. Diese Methode filtert Cafestol und Kahweol nahezu vollständig heraus.
Insbesondere Vieltrinker oder Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel könnten durch eine Umstellung der Zubereitungsmethode gesundheitlich profitieren.