08.09.2014
Kleinere Blasen sollte man, wenn sie nicht extrem schmerzen oder spannen, im Normalfall nicht aufstechen. Als erste Hilfe reicht es, ein gut abdeckendes Blasenpflaster darüber zu kleben. Diese speziellen Pflaster wirken wie eine zweite Haut. Darunter hat die Blase Zeit, innerhalb einer Woche abzuheilen. Bei Blasen, die dagegen sehr spannen und wehtun, kann es helfen, sie aufzustechen. Dabei die Blase mit einer unbedingt desinfizierten Nadel anpieksen, etwas von der klaren Flüssigkeit ablassen und dann ebenfalls ein Blasenpflaster darüber kleben. Auf keinen Fall sollten Blasen aufgeschnitten werden. Das Risiko einer Entzündung ist durch den Schnitt zu hoch.
Wenn sich eine Blase am Rand rötlich verfärbt, sich teilweise sogar von alleine etwas öffnet und eine Flüssigkeit absondert, die nicht mehr farblos ist und eventuell unangenehm riecht, muss man zum Arzt. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass Bakterien in der Blase aktiv sind und eine Entzündung verursacht haben.
Um neuerlichen Blasen vorzubeugen, ist es ratsam, neue Schuhe vor der ersten Tour gründlich stundenweise zu Hause oder auf kurzen Spaziergängen einzulaufen. Zudem gilt es, Reibung zu vermeiden. Denn Blasen entstehen, wenn eine Hautstelle lange oder permanent gerieben wird. Dann bildet sich dort im Zwischenraum zwischen den Hautschichten eine leichte Entzündung, in der sich Wasser einlagert. Diese Erhebung schmerzt und wird zu einer Druckstelle im Schuh. Damit diese Reibung erst gar nicht entsteht, können Füße vor langen Strecken mit Hirschtalg oder ähnlichen Cremes eingerieben werden. Ein guter Trick ist auch das Tragen von zwei Paar Socken. So reiben nur die Socken aneinander und die Reibung zwischen Schuh und Haut wird vermindert.
LAV BaWü/FH