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Warnsignale für einen Burn-out

23.07.2018

Überlastet, erschöpft, ausgebrannt: Immer wieder hört man, dass sich jemand so fühlt - häufig im beruflichen Kontext. Burn-out ist da ein gängiges Schlagwort und bleibt doch oft diffus. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gibt Tipps, welche Warnsignale man ernst nehmen sollte.

Symptome eines Burn-out-Syndroms können vielgestaltig sein.
Überlastung durch lange Arbeitszeiten ist einer der Risikofaktoren für das Burn-out-Syndrom.
© alfa27 - Fotolia.com

„Eine allgemeingültige Definition für Burn-out gibt es nicht", erklärt Dr. Sabine Gregersen, Psychologin bei der BGW. Ausgebrannt zu sein sei eher ein Oberbegriff für meist beruflich bedingte Erschöpfung. Herausforderungen werden zur Überlastung, dauerhafter Stress und Anspannung können nicht mehr bewältigt werden. Das sogenannte Burn-out-Syndrom ist somit kein Zustand, sondern ein schleichender Prozess, wie die Expertin erläutert: „Die Verausgabung hält über eine längere Zeit an - und irgendwann ist sie so ausgeprägt, dass der ‚Akku‘ leer ist und nicht mehr aufgeladen werden kann." Symptome, die auf ein Burn-out-Syndrom hinweisen, können auf verschiedenen Ebenen auftreten:

  • Körperlich:
    chronische Müdigkeit,
    Mangel an Energie,
    Schlafstörungen
  • Emotional:
    Überdruss,
    Niedergeschlagenheit,
    Gefühl von innerer Leere
  • Geistig-mental:
    Konzentrationsschwäche,
    Vergesslichkeit,
    Verlust an Kreativität,
    Gedanken der Sinnlosigkeit
  • Sozial:
    sozialer Rückzug,
    Verständnislosigkeit für andere,
    Unfähigkeit, anderen zuzuhören

Was Vorgesetzte tun können

„Zeigen sich Warnsignale, sollten Führungskräfte frühzeitig das Gespräch suchen", rät Gregersen. "Sie stellen aber keine Diagnose und leisten auch keine psychologische Beratung. Vielmehr geht es in dem Gespräch darum, die eigene Wahrnehmung von Auffälligkeiten zu beschreiben, ohne diese zu bewerten." Ziel sollte sein, herauszufinden, was bei Bedarf für die betroffene Person getan werden kann und wie sich die Situation gemeinsam verbessern lässt. Im Anschluss empfiehlt es sich, professionelle Hilfe zu vermitteln.

BWG/NK

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