25.03.2020
Wer täglich in die heiße Wanner steigt, hat einer japanischen Langzeitstudie zufolge ein geringeres Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Dabei war der Effekt umso größer, je häufiger die Testpersonen badeten.
Rund 43.000 Teilnehmer äußerten sich in einer Befragung aus dem Jahr 1990 detailliert zu ihren Badegewohnheiten und vielen weiteren Ernährungs- und Lebensfragen. Sie wurden bis Ende 2009 weiter beobachtet, und in dieser Zeit kam es zu 275 Herzinfarkten, 53 plötzlichen Herztoden und 1769 Schlaganfällen. Es zeigte sich, dass diejenigen, die täglich ein heißes Bad nahmen, im Vergleich zu Personen, die zweimal wöchentlich oder seltener badeten, zu 28 Prozent seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen litten und zu 26 Prozent seltener einen Schlaganfall hatten.
Heiß ist besser als lauwarm
Die Wassertemperatur spielte dabei auch eine Rolle: Wer warmes Wasser bevorzugte, hatte ein um 26 Prozent niedrigeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, während es bei heißem Wasser um 35 Prozent reduziert war. Zusammenhänge zwischen dem Schlaganfallrisiko und der Wassertemperatur wurden nicht gefunden. Die Forscher fanden zudem heraus, dass häufiges Baden in der Wanne das Risiko für einen hohen Blutdruck senkte. Bluthochdruck ist ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Frühere Forschungsergebnisse haben bereits gezeigt, dass Hitze einen vorbeugenden Effekt auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat. Man geht davon aus, dass sich Hitze auf den Körper ähnlich auswirkt wie Bewegung.
ZOU