07.11.2018
Nach einem Kindergeburtstag sind die meisten Eltern vor allem eines: erschöpft. Ein Grund dafür könnte sein, dass es für das Gehirn von Erwachsenen sehr harte Arbeit ist, die Stimmen von Kleinkindern auseinanderzuhalten.
Ein Stimmengewirr von 2,5-Jährigen ist für das Gehirn von Erwachsenen sehr viel schwieriger zu verarbeiten als die Stimmen von anderen Erwachsenen. Das berichten Forscher von der University of Toronto auf einer Konferenz der Acoustical Society of America. „Wir haben herausgefunden, dass Studienteilnehmer große Probleme damit hatten, die Stimmen von Kleinkindern richtig auseinanderzuhalten“, sagt Studienleitern Angela Cooper. Für die Stimmen von Erwachsenen galt dies hingegen nicht: Hier schafften es die Testpersonen zu 65 Prozent, die Stimmen richtig zuzuordnen. Bei Kinderstimmen lagen die Teilnehmer nur zu 40 Prozent richtig.
Für die Studie hörten sich Erwachsene 80 Worte an, die von 20 verschiedenen Kleinkindern gesprochen wurden. Anschließend sollten sie identifizieren, welches Kind gesprochen hatte. Das gleiche taten sie anschließend mit 20 Stimmen von Erwachsenen. „Interessanterweise waren Teilnehmer, die Stimmen von Erwachsenen gut auseinanderhalten konnten, nicht automatisch besser darin, Kinder-Stimmen richtig zuzuordnen“, sagt Cooper. Aber: Mit etwas Übung klappte es besser, wie ein weiteres Experiment zeigte: Übten die Studienteilnehmer, nur vier Kinder-stimmen auseinanderzuhalten, verbesserten sich ihre Ergebnisse auch bei dem größeren Test mit mehr Stimmen.
NK