ZOU
|
23.08.2022
Menschen, die sich vegan ernähren, haben häufig eine geringere Knochendichte, was das Risiko für Frakturen erhöhen kann. Der veränderte Aufbau feinster Knochenstrukturen scheint sich durch Krafttraining jedoch ausgleichen zu lassen, berichten Forscher aus Österreich.
Ein Vergleich von 43 Menschen, die sich seit mindestens fünf Jahren vegan ernährten, mit 45 „Allesessern“ zeigte, dass die Feinstruktur der Knochen schwächer war, wenn die vegan lebenden Personen keinen Kraftsport ausübten. Mit Krafttraining war der Unterschied dagegen weitgehend ausgeglichen, berichtet das Forschungsteam in der Fachzeitschrift „Journal of Clinical Endocrinology“.
Unabhängig vom Krafttraining wurde bei den vegan lebenden Personen eine kleine Anzahl von Zusammenhängen zwischen der Aufnahme bestimmter Nährstoffe und der Feinstruktur ihrer Knochen beobachtet. Diese ließen sich aber nicht schlüssig erklären. Die Autoren der Studie folgern insgesamt aus den Ergebnissen, dass Menschen, die vegan leben, ihre Ernährung gut planen und regelmäßiges Krafttraining ausüben sollten.
Dr. Christian Muschitz von der Medizinischen Universität Wien sagte: „Veganismus ist ein globaler Trend mit einer stark steigenden Anzahl von Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren. Personen, die sich an einen veganen Lebensstil halten, sollten regelmäßig Krafttraining machen, um ihre Knochenstärke zu erhalten.“
Quelle: DOI 10.1210/clinem/dgac445