19.12.2016
Meist sind Warzen gesundheitlich unbedenklich und schmerzfrei. Lediglich Dornwarzen, die oft an der Fußsohle zu finden sind, erweisen sich als schmerzhaft. Da die Hornhautverdickung nach innen wächst, verursacht sie wie ein Dorn einen stechenden Schmerz. Die meisten Warzen können die Betroffenen mit rezeptfreien Mitteln selbst behandeln. Bei Warzen im Genitalbereich, wie Feigwarzen, ist jedoch der Arzt gefragt.
Warzen werden durch Herpesviren oder humane Papillomviren (HPV) verursacht. Anstecken kann man sich z.B. im Schwimmbad, in der Sauna oder der Sporthalle. Die Viren können durch kleinste Kratzer und Hautverletzungen in den Körper eindringen. Vorbeugend läuft man deswegen an diesen Orten nicht barfuß, teilt sich keine Handtücher und trocknet sich nach dem Duschen gut in den Finger- und Zehenzwischenräumen ab.
Sehr häufig treten Warzen an Händen und Füßen einzeln oder auch als Warzengruppe auf. Mit speziellen Warzentinkturen oder -pflastern aus der Apotheke können die Hornhautwucherungen meistens in der Selbstbehandlung entfernt werden, so Christoph Gulde, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg: „Milch-, Ameisen- oder Salicylsäure sind hier die gebräuchlichsten Wirkstoffe, die auf die Warze in flüssiger Form oder auch als Pflaster aufgebracht werden." Sie trocknen die verhornte, betroffene Hautstelle aus und lösen sie ab. Das kann mehrere Wochen dauern und erfordert etwas Geduld bei der Behandlung.
Außerdem gibt es spezielle Vereisungsprodukte, bei der die Warzen bei hohen Minustemperaturen absterben. Gulde: "Vereisungssprays dürfen nicht bei Kindern unter vier Jahren, bei Diabetikern oder Menschen mit Durchblutungsstörungen angewendet werden.“ Generell sei bei Warzen wichtig, dass man möglichst bald nach ihrem Auftreten mit der Behandlung beginnt: „Warzen neigen dazu, zu streuen und sie sind auch ansteckend. Darum darf man an Warzen nicht herumkratzen oder herumbohren.“
LAV/RF