04.09.2019
Untersuchungen an 1.277 Mutter-Kind-Paaren aus Großbritannien, Frankreich, Spanien, Litauen, Norwegen und Griechenland ergaben, dass etwa zehn Prozent der Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren einen Bluthochdruck oder Vorstufen davon hatten, ohne dass ansonsten gesundheitlichen Probleme vorlagen.
Bei 89 Müttern und 128 Kindern suchten die Forscher in Fragebögen, Blut- und Urinproben nach möglichen Auslösern während der Schwangerschaft und der frühen Kindheit. Es wurden vier Umweltfaktoren ermittelt, die den Blutdruckstatus bei Kindern beeinflussen: die Umgebung, in der die Mutter während der Schwangerschaft lebte, die Außentemperatur, der Konsum von Fisch und Kontakt mit einer Reihe von Chemikalien.
Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft in einer Umgebung mit Grünflächen, Geschäften, Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln lebten, hatten eher einen normalen Blutdruck. Die Forscher vermuten, dass dies auf eine höhere körperliche Aktivität während der Schwangerschaft zurückzuführen sein könnte.
Beim Fischkonsum war sowohl ein niedriger als auch ein hoher Verzehr während der Schwangerschaft mit einem Anstieg des Blutdrucks bei Kindern verbunden. Als mögliche Erklärung nennen die Wissenschaftler, dass der positive Effekt der in Fischen enthaltenen Omega-3-Fettsäuren bei einem hohen Verzehr durch eine Belastung mit Chemikalien oder Metallen verringert werden könnte.
Verschiedene Substanzen wie Bisphenol-A aus Kunststoffen, Perfluoroctanoat aus Kosmetika, Haushaltsreinigern oder Kleidung und Kupfer standen ebenfalls mit einem höheren Blutdruck der Kinder im Zusammenhang.
ZOU