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14.09.2023
Jeder kennt es: Wenn man untrainiert ist, folgt auf sportliche Aktionen der Muskelkater. In Tierversuchen hat eine Schweizer Forschungsgruppe untersucht, warum der Trainingszustand einen Unterschied macht und was bei regelmäßigem Ausdauersport in den Muskeln passiert.
Im Ruhezustand ist der Unterschied der Genaktivität zwischen trainierten und untrainierten Muskeln gar nicht so groß. Anders ist es nach dem Training: Da verändert sich die Aktivität von etwa 1800 bis 2500 Genen, wobei die Anzahl und die Art der aktivierten Gene je nach Trainingszustand unterschiedlich sind. In untrainierten Muskeln kommt es z. B. eher zu kleinen Beschädigungen, die Entzündungsreaktionen auslösen – den Muskelkater. Trainierte Muskeln sind da robuster und sehr viel stressresistenter.
Den Unterschied bewirken bestimmte chemische Markierungen des Erbguts, die als epigenetische Modifikationen bezeichnet werden. „Erstaunlich war, dass sich das epigenetische Muster zwischen untrainierten und trainierten Muskel so stark voneinander unterscheidet und dass einige dieser Modifikationen bei Schlüsselgenen auftreten, die selbst zahlreiche weitere Gene steuern“, erklärte Regula Furrer von der Universität Basel, die die Ergebnisse zusammen mit ihrem Team in der Zeitschrift „Nature Metabolism“ veröffentlicht hat.
Ausdauertraining setzt solche Veränderungen sowohl kurz- als auch langfristig in Gang. Dadurch arbeiten die Muskeln effizienter und sind besser auf Belastungen vorbereitet, indem sie nicht so schnell ermüden, mehr Energie bereitstellen und Sauerstoff besser nutzen können.
Quelle: DOI 10.1038/s42255-023-00891-y