ZOU
|
17.05.2024
Wenn sich ein Kind heiß anfühlt und krank wirkt, ist eine Fiebermessung sinnvoll – am besten im Po (rektal).
- Zwischen 36,5 und 37,5 °C ist die Körpertemperatur normal.
- Bei 37,6 bis 38,4 °C liegt eine erhöhte Temperatur vor.
- Ab 38,5 °C handelt es sich um Fieber – bei Säuglingen bis 3 Monaten bereits ab 38 °C.
- Ab 39 °C ist es hohes Fieber.
Nicht jedes Fieber muss sofort behandelt werden, denn es ist nur ein Symptom und nicht die Ursache einer Krankheit. Es hat zudem eine wichtige Funktion, denn es steigert die Immunabwehr und hilft dem Körper, Krankheitserreger zu bekämpfen. Das gilt vor allem für Viruserkrankungen, denn viele Viren können sich bei Temperaturen über 38,5 °C deutlich schlechter vermehren.
Keine Medikamente bei leicht erhöhter Temperatur
Kinder- und Jugendarzt Prof. Dr. Dr. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit, rät deshalb: „Bei harmlosen Beschwerden wie leicht erhöhten Temperaturen sollten Eltern nicht sofort zu Fieberzäpfchen, Säften oder Tropfen greifen, sondern der Selbstheilung des kindlichen Organismus eine Chance geben und auch bewährte Hausmittel wie Wadenwickel oder ein Abkühlbad erwägen.“ Wenn ein Kind offensichtlich leidet und Schmerzen hat, appetitlos und quengelig ist, sei es aber sinnvoll, das Fieber zu senken. Neugeborene und Säuglinge mit Fieber sollten auf jeden Fall immer einer Kinderärztin oder einem Kinderarzt vorgestellt werden.
Wichtig zu wissen ist, dass alle gängigen Fiebermittel ernsthafte Nebenwirkungen haben können, wenn sie zu häufig, zu lange und in zu hoher Dosis angewendet werden. Wenn sich Beine und Körper des Kindes heiß anfühlen, können stattdessen auch Hausmittel wie Wadenwickel, Waschungen und Bäder mit lauwarmem oder kühlem Wasser das Fieber senken.