Dr. Karen Zoufal
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17.06.2021
Migräne scheint ein Risikofaktor für Bluthochdruck in den Wechseljahren zu sein: Einer neuen großen Studie zufolge haben Frauen, die an Migräneattacken leiden, eine um fast 30 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, Bluthochdruck zu bekommen.
Französische Forscher haben mehr als 50.000 Frauen ab den Wechseljahren bis zu 28 Jahre lang beobachtet. Verglichen mit Frauen, die nie Migräne hatten, kam es unter denjenigen, die mindestens einmal im Leben eine Migräneattacke gehabt hatten, zu 29 Prozent häufiger zu einem Bluthochdruck. Das war auch noch der Fall, wenn die Forscher den Effekt bestimmter Migräne-Medikamente bei der Auswertung berücksichtigten. Ob die Frauen Migräne mit oder ohne Aura erlebt hatten, war für das Ergebnis ohne Bedeutung. Die Ergebnisse sind in dem Fachmagazin „Neurology“ erschienen.
Frauen mit Migräne, die aufgrund von Wechseljahresbeschwerden eine Hormonersatztherapie bekamen, hatten noch etwas häufiger Bluthochdruck. Das Alter hatte auf den Zusammenhang keinen Einfluss, ebenso war es unerheblich, ob die Wechseljahre auf natürliche Weise oder aufgrund einer Operation, etwa die Entfernung der Gebärmutter, eingetreten waren.
Quelle: 10.1212/WNL.0000000000011986