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14.01.2022
Frauen, die während ihrer Menopause unter starken Beschwerden leiden, tendieren dazu, sich schlechter orientieren, konzentrieren und erinnern zu können. Zu diesem Ergebnis kam nun eine Studie aus Indien.
Viele Frauen leiden während ihrer Wechseljahre an Symptomen wie Stimmungsschwankungen, Depressionen oder sexueller Unlust. Solche Beschwerden beeinflussen offenbar auch das Gehirn und kognitive Leistungen wie Orientierung, Konzentration und das Gedächtnis. Das zeigt eine aktuelle Studie, die in der Fachzeitschrift Menopause veröffentlicht wurde. Im Gegensatz zu vorherigen Studien konnte die Wissenschaftler jedoch keine Verbindung zwischen der Stärke der Hitzewallungen und einer Abnahme der kognitiven Leistung feststellen.
Die Menopause ist oft von verschiedensten Symptomen begleitet, die die Lebensqualität der Patienten in unterschiedlichem Maß beeinflussen kann. Die Ausprägung der Symptomatik variiert dabei stark. „Diese Ergebnisse betonen die Bedeutung einer angemessenen Untersuchung bei betroffenen Frauen, um die Symptome effektiv zu behandeln. Dies gilt vor allem für depressive Symptome und sexuelle Unlust“, so Dr. Stephanie Faubion, medizinische Direktorin nordamerikanischen Gesellschaft für Menopause.
Für die Studie befragten die Wissenschaftler des Instituts für Anthropologie der indischen Panjab Universität in Chandigarh mehr als 400 Frauen zwischen 40 und 65 Jahren. Anhand einer Skala mussten die verschiedenen menopausalen Symptome eingeordnet werden. Die Bewertung der geistigen Fähigkeiten erfolgte anhand eines Tests, der normalerweise in der Demenz-Diagnostik Anwendung findet.
Quelle: 10.1097/GME.0000000000001910