24.08.2017
Menschen, die weniger Zeit im sogenannten REM-Schlaf verbringen, könnten der Studie zufolge ein höheres Risiko haben, an Demenz zu erkranken. Der REM-Schlaf ist eine Phase, die unter anderem durch schnelle Augenbewegungen und Träumen gekennzeichnet ist. Wie das Wissenschaftsteam aus Australien und den USA online im Fachblatt Neurology berichten, verbrachten Studienteilnehmer, die im Zeitraum von zwölf Jahren an Demenz erkrankten, im Schnitt 17 Prozent ihres Schlafs im REM-Schlaf, Studienteilnehmer ohne Demenz dagegen 20 Prozent. Bei anderen Schlafphasen habe sich dagegen kein Zusammenhang gezeigt, so die Forscher.
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass der REM-Schlaf ein Prognosefaktor für das Demenz-Risiko sein kann“, sagt Studienautor Matthew P. Pase von der Swinburne University of Technology in Australien. In einem nächsten Schritt müsse untersucht werden, warum weniger REM-Schlaf auf ein höheres Demenz-Risiko hindeute. Indem man kläre, welche Rolle der Schlaf für den Beginn der Krankheit spiele, sei es unter Umständen möglich, Wege zu finden, mit denen sich eine Demenz verzögern, wenn nicht gar verhindern ließe. Die aktuelle Studie war mit 321 Studienteilnehmern allerdings relativ klein, daher seien weitere Studien mit mehr Teilnehmern nötig, um die Ergebnisse zu bestätigen.
HH