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06.04.2023
Für die Studie untersuchten Wissenschaftler aus Japan über 66.000 Kindern. Etwa 22 Prozent von ihnen waren entweder bereits im Mutterleib oder im frühen Kindesalter Haustieren ausgesetzt, am häufigsten handelte es sich dabei um Hunde und Katzen. Lebten Tiere im Haushalt, entwickelten die Kinder deutlich seltener eine Lebensmittelallergie als Kinder, die nicht mit Haustieren in Kontakt kamen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Plos One erschienen.
In der Studie zeigten sich auch Unterschiede zwischen Hunden und Katzen: Kinder, die mit Hunden aufwuchsen, reagierten deutlich seltener allergisch auf Eier, Milch und Nüsse. Lebten die Kinder mit Hauskatzen zusammen, wurden seltener Allergien auf Eier, Weizen und Soja diagnostiziert. Überraschenderweise litten Kinder, die einen Hamster als Haustier hatten, etwas häufiger unter einer Nussallergie. Die Gründe dafür sind unklar. Die Wissenschaftler betonen zudem, dass es sich bei der Arbeit um eine Beobachtungsstudie handelte. Daher lässt sich nicht beweisen, ob Hunde und Katzen im Haushalt tatsächlich die Ursache für die niedrigere Rate an Lebensmittelallergien sind.
In einigen Ländern haben mehr als zehn Prozent der Kinder Nahrungsmittelallergien, Tendenz steigend. Die Forschenden hoffen daher, dass ihre Ergebnisse dazu beitragen, die Mechanismen hinter Nahrungsmittelallergien bei Kindern besser zu verstehen und daraus wirksame Strategien zur Prävention zu entwickeln.
Quelle: DOI: 10.1371/journal.pone.0282725