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Wenn der Nacken knackt: Harmlos oder gefährlich?

NAS  |  20.04.2024

Schmerzt der Nacken, sind in den meisten Fällen Verspannungen dafür verantwortlich Ursache. Doch was, wenn es zudem auch knirscht und knackt? Ein Experte klärt auf.

Frau, hält eine Hand an ihren Nacken.
Verspannungen im Nacken sind keine Seltenheit, vor allem bei Menschen, die viel am Computer sitzen.
© Sitthiphong/iStockphoto

„Knackende Gelenke sind normale Geräusche, die durch die Dehnung der Gelenkkapseln entstehen“, sagt Privatdozent Dr. David-Christopher Kubosch, leitender Facharzt für Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie der Gelenk-Klinik Gundelfingen. In der Regel seien die Geräusche kein Grund zur Sorge. Anders sehe es aus, wenn Taubheitsgefühle hinzukommen, ein Kribbeln in den Armen oder Schmerzen, die bis in den Arm ausstrahlen. Dahinter könne ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule (HWS) stecken. Zur Klärung sollte dann ein Orthopäde aufgesucht werden.

Meist werden knackende Geräusche im Nacken durch Verspannungen verursacht. Diese wiederum sind meist auf mangelnde Bewegung zurückzuführen. „Deshalb bitte auch im Büro niemals stundenlang in einer Position verharren“, rät Dr. Kubosch. Stattdessen rät der Experte, häufiger die Sitzposition zu ändern und zwischen aufrechter, vorgeneigter und zurückgelehnter Haltung zu wechseln. Wohltuend für Rücken und Kreislauf ist es auch, hin und wieder aufzustehen und umherzugehen.

Übungen gegen Nackenverspannungen

Häufig lassen sich Nackenverspannungen durch regelmäßige praktische Übungen lösen oder zumindest lindern. „Beginnen Sie diese aber bitte langsam und mit kleinem Bewegungsradius“, empfiehlt der Experte.

Einfach und effizient sind beispielsweise folgende zwei Übung:

  • Apfelpflücken: Strecken Sie den linken und den rechten Arm abwechselnd möglichst weit nach oben. 20 oder 30 Sekunden genügen, um die Wirbelsäule wohltuend zu strecken und Nacken- und Rückenmuskeln zu entspannen.
  • Schulterkreisen: Im Stehen oder Sitzen die Arme locker an der Seite herunterhängen lassen und die Schultern abwechselnd vorsichtig nach vorne und nach hinten kreisen. Der Kopf wird dabei hin und wieder sanft von einer Seite auf die andere gedreht. Mit kleinen Kreisen beginnen und allmählich den Bewegungsumfang stiegern. Die Übung zehn- bis 15-mal fortsetzen und dann, mit jeweils 60 Sekunden Pause dazwischen, zwei- bis dreimal wiederholen.

„Verstärken sich während einer Übung die Schmerzen, so beenden Sie die Übung sofort und konsultieren Sie einen Facharzt“, rät Dr. Kubosch.  Dieser kann eventuelle Schäden an Nerven, Wirbelkörpern und Rückenmark ausschließen.

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