30.08.2016
Besonders Menschen, die viel Fleisch, Zucker und fetthaltige Milchprodukte essen, haben der Studie zufolge ein erhöhtes Alzheimer-Risiko. Zu diesem Ergebnis kommt William B. Grant vom Sunlight, Nutrition and Health Research Center in San Francisco. So habe sich beispielsweise für Japan gezeigt, dass dem Wandel von der traditionellen japanischen Ernährung hin zu einer westlichen Ernährung ein Anstieg der Alzheimer-Rate von einem Prozent im Jahr 1985 auf sieben Prozent im Jahr 2008 folgte. Der wichtigste Ernährungsfaktor in Verbindung zu Alzheimer scheint der Fleischkonsum zu sein, wobei Eier und fettreiche Milchprodukte ebenfalls dazu beitragen. Ein hoher Anteil an Getreide, Obst, Gemüse und Fisch stünden hingegen mit einem verringerten Alzheimer-Risiko in Zusammenhang, so Grant. Dies könne jedoch den Einfluss von Fleisch, Eiern und fetthaltigen Milchprodukten nicht ausgleichen.
Aufgrund seiner Ergebnisse rät Grant dazu, den Fleischkonsum zu reduzieren. Dies könne das Alzheimer-Risiko senken, wie auch das Risiko für verschiedene Krebsarten, Typ-2-Diabetes, Schlaganfall und vermutlich auch chronische Nierenerkrankungen. Obwohl die traditionelle mediterrane Ernährung mit einem etwa halb so großen Alzheimer-Risiko einhergehe wie der westliche Ernährungsstil, sind Grant zufolge andere Ernährungsweisen, bei denen sehr wenig Fleisch gegessen wird, noch besser. Als Beispiele führt er die traditionellen Ernährungsweisen in Indien, Japan und Nigeria an. Dort kommt traditionell nur sehr selten Fleisch auf den Tisch, was mit einer zusätzlichen 50-prozentigen Reduktion des Alzheimer-Risikos in Verbindung stehe.
HH