09.11.2015
Selbstbräuner enthalten meist den Wirkstoff Dihydroxyaceton (DHA). Er reagiert mit Eiweißstoffen der Hornschicht, wobei sich eine bräunliche Farbe ausbildet. Diese Reaktion fällt umso stärker aus, je dicker die Hornhaut ist. Deshalb werden zum Beispiel die Handinnenflächen besonders braun, wenn man die Hände nach dem Auftragen nicht gründlich reinigt. Die Braunfärbung der Haut beginnt etwa nach etwa einer Stunde, ist nach etwa acht bis vierundzwanzig Stunden voll ausgeprägt und hält einige Tage an.
DHA ist ein unschädlicher Wirkstoff und in einer chemischen Variante Bestandteil des menschlichen Stoffwechsels. Berichte, die vor einer Anwendung warnten, bezogen sich auf das Vorkommen von Formaldehyd in Selbstbräunern. Es entsteht, wenn sich das DHA zersetzt. Diese Reaktion wird durch Wärme begünstigt und verläuft immer schneller, je älter das Produkt ist. Riecht das Präparat stechend, ist das Haltbarkeitsdatum überschritten und wurde es nicht kühl gelagert, wirft man es also besser weg. Werden die Vorsichtsmaßnahmen beachtet, geht von Hautbräunern keine Gefahr aus. Sie sind weit weniger schädlich als die UV-Strahlung, bieten allerdings selbst keinen Schutz vor Sonne.
Die manchmal auftretenden Unverträglichkeitserscheinungen, z.B. Allergien, sind meist auf Duftstoffe zurückzuführen, die im Präparat den unangenehmen Eigengeruch des DHA überdecken sollen. Eine Alternative wären Hautbräuner, die Erythrulose, Juglon aus Walnüssen oder Carotinoide enthalten. Sie färben jedoch nicht so intensiv wie das DHA.
Ursula Kindl
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