02.11.2018
„Kaltgebrühter“ Kaffee wird vielerorts angeboten und als neues Lifestyle-Produkt mit geringerem Säuregehalt im Vergleich zu herkömmlichem Kaffee beworben. Prof. Dr. Niny Rao und Dr. Megan Fuller von der Thomas Jefferson University in Philadelphia haben beide Getränke auf ihre chemische Zusammensetzung hin genauer untersucht. Bei verschiedenen Kaffeesorten aus fünf Ländern stellten sie fest, dass sich der Säuregehalt bei beiden Zubereitungsarten nur geringfügig unterschied, er bewegte sich zwischen 4,85 und 5,13.
Jedoch fanden sie bei heiß aufgebrühtem Kaffee einen höheren Gehalt an Antioxidantien, von denen man annimmt, dass sie für die gesundheitlichen Vorteile von Kaffee verantwortlich sind. Diese Vorteile wurden in einer Reihe von Studien belegt und reichen bis zu einem geringeren Risiko für Krebs, Diabetes und Depressionen. „Kaffee enthält viele Antioxidantien. Wenn Sie ihn in Maßen trinken, kann er ziemlich gut für Sie sein“, sagt Fuller.
Für die Herstellung von Cold Brew Coffee wird Zeit anstelle von Hitze genutzt: Man lässt den Kaffee über viele Stunden hinweg bei Raumtemperatur ziehen. Er sollte aber besser nicht als vermeintlich bessere Alternative zu heißem Kaffee getrunken werden, wenn es darum geht, Magen-Darm-Beschwerden zu vermeiden, da sein Säuregehalt nicht – wie oft angenommen – geringer ist.
ZOU