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11.11.2022
Die Corona-Pandemie hat die Menschen in Deutschland unglücklich gemacht: 2021 gab es einen Tiefstand von durchschnittlich 6,58 Punkten. Davon scheinen sich die Menschen langsam zu erholen, denn dieser Wert ist nur um 0,28 Punkte auf 6,86 gestiegen. Vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 lag der Wert noch bei 7,14 Punkten.
Vor allem Personen, die durch die Corona-Pandemie stark belastet wurden, haben sich erholt. So hat sich die Lebenszufriedenheit von Familien deutlich verbessert, und der Abstand zwischen Frauen und Männern ist auf 0,06 Punkte geschrumpft. Auffällig ist, dass junge Menschen nicht so schnell aufholen: Sie hatten einen ganzen Punkt an Lebenszufriedenheit verloren und immer noch fehlen 0,52 Punkte bis zum Wert von 2019. Bei den Personen, die vor 1945 geboren sind, fehlen dagegen nur 0,19 Punkte.
Auch zwischen Ost und West – vor der Pandemie mit einem Abstand von 0,05 Punkten fast gleichauf – gibt es wieder größere Unterschiede: Im Westen liegt die Lebenszufriedenheit bei 6,91 und im Osten bei 6,67 Punkten.
Die glücklichsten Menschen leben mit 7,14 Punkten in Schleswig-Holstein, gefolgt von Bayern mit 7,06 Punkten. Das bestplatzierte ostdeutsche Bundesland ist Brandenburg mit 6,87 Punkten, die Schlusslichter bilden das Saarland mit 6,49 und Mecklenburg-Vorpommern mit 6,35 Punkten.
Prof. Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg meint: „Die Talsohle ist durchschritten.“ Neue Krisen machen den Menschen aber zu schaffen: Die hohe Inflation wirkt sich schätzungsweise mit einem Minus von 0,46 Punkten auf die Lebenszufriedenheit aus. So ist heute die Zufriedenheit mit dem Einkommen deutlich geringer als noch vor drei Jahren.
Quelle: SKL Glücksatlas