Bestimmte Bakterien in der Mundhöhle ernähren sich von Zuckern und scheiden dabei Säuren aus. Klebt süßer Nahrungsbrei am Zahn, haben die Bakterien viel Zeit, davon zu naschen und Säure zu produzieren. Diese nagt am Zahn, und Karies entsteht. Hat die Karies den Zahnschmelz durchbohrt, gelangen schmerzhafte Reize ins Zahninnere. Vorbeugend hilft Folgendes: wenig Zuckerhaltiges naschen und trinken, nach dem Essen die Zähne putzen und dabei Fluorid enthaltende Präparate verwenden.
Warum Fluoride?
Fluoride kommen von Natur aus im Mund vor. Sie bauen Calcium und Phosphate aus dem Speichel in den Zahnschmelz ein, machen ihn so widerstandsfähiger und reparieren kleine Säureschäden. Allerdings dauert es eine Weile, bis solch ein Schaden behoben ist. Führt man Fluoride von außen zu, zum Beispiel in Form von Zahnpasten, -gelen oder Mundspüllösungen, geschieht dies in wenigen Minuten. Außerdem haben Fluoride eine, wenn auch geringe, antibakterielle Wirkung.
Gegen Karies und Knochenverformungen
Als weitere Fluorid-Quellen kommen fluoridiertes Speisesalz, spezielle Mineralwässer oder Fluorid-Tabletten in Frage. Experten raten, Fluorid-Tabletten schon im Säuglingsalter zu geben. Denn neben der Kariesvorsorge bieten Fluorid-Tabletten einen zweiten Nutzen: Für Säuglinge und Kleinkinder werden diese Präparate in Kombination mit Vitamin D angeboten. Vitamin D und Fluoride beugen Knochenverformungen vor.
Obst ist gesund, aber säurehaltig
An Säure-Schäden muss auch der denken, der gerne Obst isst oder Fruchtsäfte trinkt: Die enthaltenen Fruchtsäuren weichen den Zahnschmelz auf. Rückt man den Zähnen nun noch mit einer harten Zahnbürste zu Leibe, können Zahnschäden auftreten. Deshalb sollte der Mund nach dem Verzehr von Obst am besten mit Wasser nachgespült und generell keine harte Zahnbürste verwendet werden. Harte Borsten können nicht nur den Zahnschmelz, sondern auch das Zahnfleisch schädigen.