02.09.2019
Schon vor Jahren wurde beobachtet, dass Großeltern, die sich gelegentlich um ihre Enkel kümmerten, mit größerer Wahrscheinlichkeit fünf Jahre später noch am Leben waren - verglichen mit Senioren, die keine Zeit mit ihren Enkeln verbrachten. Großeltern, die einen Tag pro Woche auf sie aufpassten, waren zudem geistig fitter.
Dr. Carolyn Kaloostian, Professorin für Familienmedizin und Geriaterin in Pasadena, Kalifornien, sagte: „Ein enger Kontakt ein- oder zweimal pro Woche kann sowohl für die Stimmung als auch für die Gesundheit von großem Vorteil sein. Große Studien zeigen, dass dies in vielerlei Hinsicht hilfreich ist, solange es nicht überhandnimmt, das Maß an Verantwortung moderat bleibt und angenehmen Aktivitäten nachgegangen wird.“ Das könnte etwa Drachen steigen lassen, im Park spazieren gehen oder auch langsames Joggen sein. „Wenn wir Senioren in Bewegung bringen, verbessert dies die Gesundheit ihres Herzens, des Gehirns und ihre Stimmung“, so Kaloostian.
Wenn es zu einer Überlastung kommt, können jedoch depressive Symptome, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und chronische Schmerzen die Folge sein. Noch schwieriger wird es, wenn Großeltern ihre Enkel großziehen, weil die Eltern dazu nicht in der Lage sind. Susan Kelley, Professorin für Krankenpflege und Direktorin von Project Healthy Grandparents an der Georgia State University in Atlanta erläuterte: „Die Großeltern kämpfen dann mit ihrem eigenen emotionalen Trauma, weil im Leben ihres erwachsenen Kindes vieles schief gelaufen ist.“
ZOU