13.10.2014
Erste Anzeichen für einen Läusebefall sind das häufige Kratzen am Kopf, an den Ohren oder im Nacken. Häufig schläft das Kind auch unruhiger. „Das Jucken kommt von den Stichen der Läuse“, erklärt Dr. Richard Klämbt, Präsident der Apothekerkammer Bremen. „Ihr Speichel sorgt dafür, dass das Blut gerinnt, und erzeugt den Juckreiz. Auch die Fäkalien der Plagegeister jucken.“ Um wirklich sicher zu gehen, ist es sinnvoll, die Haare des Kindes mit einem speziellen Läusekamm zu behandeln. Diesen erhält man in Apotheken. Tipp: Nach dem Haarewaschen eine Pflegespülung auftragen und nicht ausspülen, sondern Strähne für Strähne mit dem Läusekamm bearbeiten. Werden dabei Kopfläuse oder ihre Eihüllen, Nissen genannt, entdeckt, gilt es, schnell und konsequent zu handeln. „Die Behandlung in Form von der Kombination Läusemittel-Läusekamm kann bis zu drei Wochen dauern. Das ist zwar mühsam, aber die einzig wirksame Methode“, erläutert der Kammerpräsident. In Deutschland sind drei Mittel mit chemischen Insektiziden im Handel. „Als Alternative dazu gibt es Präparate auf Silikonölbasis sowie ein pflanzliches Produkt, ein Shampoo auf Kokosnussöl-Basis“, so Klämbt.
Wer ein chemisches Läusemittel verwendet, wäscht dem Kind am besten vorab die Haare, denn Fett im Haar löst den Wirkstoff des Mittels auf. Nach dem Trockenrubbeln den Wirkstoff auftragen und nur mit lauwarmem Wasser wieder ausspülen. Um eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten, können sich Betroffene folgenden Zeitplan zurechtlegen: 1. Tag: Entdeckung der Kopfläuse mit sofortiger Läusemittelbehandlung und anschließendem Auskämmen, 5. Tag: Nasses Auskämmen, 8., 9. oder 10. Tag: Zweite Behandlung mit Läusemittel mit anschließendem Auskämmen, 13. Tag: Kontrolle durch nasses Auskämmen, 17. Tag: Letzte Kontrolle.
Zu Beginn der Behandlung sollten auch Handtücher und Bettwäsche ausgetauscht und bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden. Bürsten und Kämme kommen für zehn Minuten in heißes Seifenwasser. Kuscheltiere und Wollsachen werden am besten drei Tage lang luftdicht in einem Plastiksack verstaut und danach wie gewohnt gewaschen. Nicht waschbare Stofftiere oder Kleidungsstücke können auch im Gefrierfach oder in der Gefriertruhe bei -18° C über 48 Stunden gelagert werden.
AK Bremen/RF