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16.11.2022
Nahrungsergänzungsmittel mit Zink verkürzten in einer Studie bei Corona-Patienten die Symptomdauer um durchschnittlich 1,9 Tage. Außerdem sank durch die Zink-Einnahme das Risiko, an Covid-19 zu sterben.
Für die Studie nahmen 231 ambulant oder stationär versorgte Covid-19-Patienten aus Tunesien über 15 Tage hinweg zwei Mal pro Tag 25 Milligramm Zink. Als Vergleich dienten 239 Covid-19-Patienten, die nur ein Placebo erhielten. Im Vergleich zu ihnen reduzierte sich durch die Zink-Einnahme das Risiko für die Aufnahme auf die Intensivstation und Tod um etwa 40 Prozent, berichtet das Forschungsteam um Dr. Saoussen Ben Abdallah vom Hospital Fattouma Bourguiba of Monastir in Tunesien. Bei den ambulanten Patienten, die Zink erhielten, dauerten die Covid-19-Symptome zudem durchschnittlich 1,9 Tage kürzer an als in der Placebogruppe. Bei den stationären Patienten verkürzte sich der Krankenhausaufenthalt durch die Zink-Einnahme um durchschnittlich 3,5 Tage. Die Studienergebnisse sind in der Fachzeitschrift Clinical Infectious Diseases veröffentlicht.
Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 54,2 Jahre. Etwa 20 Prozent der Patienten waren zu Studienbeginn vollständig gegen Covid-19 geimpft, 23 Prozent hatten zu diesem Zeitpunkt mindestens eine Impfdosis erhalten. Alle Patienten erhielten zudem eine unterstützende Behandlung gemäß den nationalen Richtlinien, beispielsweise mit Antipyretika, Corticosteroiden, Antikoagulantien oder Sauerstoff. Patienten mit schweren Begleiterkrankungen oder solche, die bereits seit mehr als sieben Tagen vor Studienbeginn Covid-19-Symptome hatten, wurden aus der Studie ausgeschlossen.