23.01.2015
Ihnen zufolge hilft es der Gesundheit nur wenig, täglich 30 Minuten Sport zu treiben und den Rest des Tages im Sitzen zu verbringen. In der Studie, deren Ergebnisse im Fachblatt Annals of Internal Medicine veröffentlicht wurden, fanden die Forscher einen Zusammenhang zwischen einer längeren Zeit, die im Sitzen verbracht wird, und einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes, Krebs und vorzeitigen Tod – unabhängig von regelmäßiger Bewegung. „Obwohl körperliche Aktivität einen gesundheitsfördernden Effekt hat, scheint dies allein nicht auszureichen, um das Risiko für Krankheiten zu senken“, sagt Studienautor Dr. David Alter von der University of Toronto.
Das heißt nun jedoch nicht, dass Sport Menschen, die viel sitzen, gar nichts bringt. Wie aus der Übersichtsarbeit von Studien zum Sitzverhalten hervorging, machten sich die negativen Effekte von langem Sitzen bei Personen, die sich wenig oder kaum bewegten deutlicher bemerkbar als bei Menschen, die regelmäßig Sport trieben. Für die Gesundheit und ein langes Leben sei beides wichtig, die Zeit im Sitzen zu verringern und sich regelmäßig sportlich zu betätigen, so Alter.
Ein erster Schritt, um die tägliche Sitz-Zeit zu verringern, sei, sich bewusst zu machen, wie häufig und wie lange man sitzt, empfiehlt der Medizin-Professor. Als nächstes solle man sich überlegen, wo sich mehr Bewegung in den Alltag integrieren ließe und Sitzen vermieden werden könne. So könnte man zum Beispiel versuchen, bei der Arbeit jede halbe Stunde für zwei bis drei Minuten aufzustehen oder ein paar Schritte zu gehen. Und statt die Werbepausen bei einem Fernsehfilm auf dem Sofa sitzend abzuwarten, könnte man sie nutzen, um aufzustehen und vielleicht sogar noch eine kleine Fitness-Übung einzubauen.
HH