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11.05.2024
Hastiges Essen und blähende Lebensmittel wie Zwiebeln, Lauch, Kohlsorten, Erbsen, Bohnen oder Linsen führen oft dazu, dass zu viel Luft in den Bauch gelangt oder sich vermehrt Gase im Darm bilden. Können diese nicht ausreichend auf natürlichem Wege wieder entweichen, bläht sich der Bauch auf. Fachleute sprechen von "Meteorismus". Oft kommen noch Symptome wie Aufstoßen, Druckgefühl, Schmerzen oder Völlegefühl hinzu.
Massage und Wärme
Tritt ein Blähbauch nur gelegentlich auf, müssen sich Betroffene keine Sorgen machen. Einfache Maßnahmen schaffen Abhilfe. Eine Bauchmassage im Uhrzeigersinn folgt dem natürlichen Verlauf des Darms und schiebt die Luft nach draußen. Eine Wärmeflasche oder ein Kirschkernkissen entspannen die Muskulatur im Bauchraum. Ebenfalls bewährt haben sich Anis, Kümmel, Fenchel oder Pfefferminze als Tee, Teemischung oder Fertigarzneimittel aus der Apotheke sowie Bewegung, etwa der klassische Verdauungsspaziergang.
In der Apotheke gibt es zudem sogenannte Entschäumer, zum Beispiel den Wirkstoff Simeticon als Tropfen, Kapseln, Granulat oder seit Kurzem als Kautabletten. Sie sorgen dafür, dass sich die Gasblasen verkleinern. Das geht rasch und nimmt den Druck aus dem Bauchraum. Simeticon wirkt auf physikalischem Wege nur an Ort und Stelle, gelangt also nicht in andere Bereiche des Körpers.
Im Zweifel zum Arzt
Vorbeugung wirkt beim Blähbauch manchmal Wunder. Langsam und in Ruhe zu essen, mindert bereits das Risiko. Auch ein gewissenhafter Blick auf den Teller lohnt sich: Nach welchen Lebensmitteln häufen sich die Beschwerden? Hier hilft es, die verzehrten Mengen zu reduzieren oder auf andere Nahrungsmittel zu wechseln. Treten die Beschwerden häufiger und mit Schmerzen auf, obwohl man wie gewohnt isst, hilft ein Besuch bei der Ärztin oder dem Arzt weiter, um mögliche Ursachen herauszufinden und zu behandeln. Das gilt besonders, wenn untypische Symptome wie Fieber oder Blut im Stuhl auftreten. Manchmal kann hinter einem aufgeblähten Bauch auch eine Unverträglichkeit gegen Lebensmittel stecken, zum Beispiel eine Inzoleranz gegen Laktose, Fruktose oder Sorbit.