19.05.2014
Aus den Ergebnissen beider Studien geht hervor, dass sich Sport bis zu einem gewissen Grad positiv auf die Gesundheit auswirkt, die positive Wirkung ab einem bestimmten Punkt jedoch wieder zurückgeht. Es gibt also einen Punkt, ab dem "mehr" nicht immer "besser" bedeuten muss, so der Schluss, den die Forscher daraus ziehen.
In einer deutschen Arbeit hatten Wissenschaftler die Häufigkeit und Intensität, mit der mehr als 1.000 Herzkranke im Anschluss an ein Reha-Programm Sport trieben über zehn Jahre verfolgt. Nachdem andere Einflussfaktoren berücksichtigt worden waren, zeigte sich, dass diejenigen, die am wenigsten Sport machten im Vergleich zu regelmäßig Aktiven ein etwa doppelt so hohes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten. Interessant war jedoch, dass sich diese Gefahr für Herz und Hirn auch für jene, die sich bei ihrem täglichen Sport am meisten angestrengt hatten, mehr als verdoppelte. Zu viel und zu intensiver Sport kann manchen Herzkranken demnach auch schaden.
Eine schwedische Studie weist in eine ähnliche Richtung und präzisiert darüber hinaus den Punkt, ab dem Sport schädlich sein könnte. Die Arbeit zeigte, dass sich bei Männern, die in jungen Jahren mehr als fünf Stunden pro Woche intensives Ausdauertraining betreiben, das Risiko für unregelmäßigen Herzschlag und Vorhofflimmern im höheren Alter erhöht. Die Gefahr stieg vor allem für Männer an, deren Trainingspensum bis zum 30. Lebensjahr über fünf Stunden pro Woche lag, anschließend bis zum Alter von 60 jedoch auf weniger als eine Stunde pro Woche abfiel.
HH