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Zucker: Nicht mehr als sechs Teelöffel pro Tag

ZOU  |  12.04.2023

Experten empfehlen nach einer Sichtung zahlreicher wissenschaftlicher Studien, die Aufnahme von zugesetztem Zucker auf maximal sechs Teelöffel pro Tag zu begrenzen und weniger als eine Portion zuckerhaltige Getränke pro Woche zu sich zu nehmen.

Frau, schüttet Zucker in ihren Kaffee.
Experten raten, den täglichen Zuckerkonsum stärker zu begrenzen.
© nortonrsx/iStockphoto

Dass zu viel Zucker der Gesundheit schaden kann, ist allgemein bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Organisationen empfehlen deshalb, den Konsum von zugesetztem Zucker auf höchstens zehn Prozent der gesamten täglichen Energieaufnahme zu reduzieren. Über diese Grenze wird jedoch immer wieder diskutiert.

Eine Sichtung von wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema zeigt nun, dass es Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von Zucker und Erkrankungen folgender Gruppen gibt:

  • 18 hormonelle oder Stoffwechsel-Erkrankungen, darunter Diabetes, Gicht und Fettleibigkeit,
  • 10 Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall,
  • 7 Krebserkrankungen, darunter Brust-, Prostata- und Bauchspeicheldrüsenkrebs,
  • 10 weitere Krankheiten, darunter Asthma, Karies und Depression.

Die Überprüfung umfasste 73 Metaanalysen aus insgesamt 8.601 Artikeln, deren Aussagekraft aufgrund ihrer methodischen Qualität jedoch unterschiedlich hoch war und deshalb zunächst bewertet wurde.

Daten aus Studien von moderater Qualität deuteten darauf hin, dass der Konsum von zuckergesüßten Getränken mit einem erhöhten Körpergewicht verbunden war. Jeglicher Verzehr von freiem Zucker ging – im Vergleich zu keinem Konsum – mit mehr Fett in Leber und Muskel einher.

Daten aus Studien von niedriger Qualität deuteten an, dass jede zusätzliche Portion zuckergesüßter Getränke pro Woche das Gichtrisiko um 4 Prozent erhöhte. 250 Milliliter pro Tag steigerten das Risiko für koronare Herzkrankheit jeweils um 17 Prozent und für einen frühzeitigen Tod um 4 Prozent. Eine Zunahme der Fruktoseaufnahme um 25 Gramm pro Tag steigerte das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs um 22 Prozent. Ergebnisse aus Studien von geringer Qualität sind jedoch mit Vorsicht zu interpretieren, warnen die Forschenden.

Sie folgern aus ihren Beobachtungen dennoch, dass die Empfehlung für den Verzehr von zugesetztem Zucker auf unter 25 Gramm pro Tag (etwa sechs Teelöffel) und die für zuckergesüßte Getränken auf ca. 200 bis 355 Milliliter pro Woche gesenkt werden sollte.

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