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07.02.2022
Babys von Studienteilnehmerinnen, die Kaugummi mit Xylit gekaut hatten, kamen zu 13 Prozent vor der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt und damit deutlich seltener als Babys von Frauen einer Kontrollgruppe, deren Kinder zu 17 Prozent zu früh geboren wurden. Auch ein Geburtsgewicht von mindestens 2500 Gramm wurde seltener unterschritten (9 im Vergleich zu 13 Prozent). Bei den Müttern, die Kaugummi gekaut hatten, hatte sich zudem die Mundgesundheit verbessert.
Mundgesundheit steht mit Frühgeburten in Zusammenhang
„Die Verwendung von Xylit-Kaugummi als Maßnahme vor der 20. Schwangerschaftswoche reduzierte Frühgeburten insbesondere zwischen Woche 34 und 37. Ein Drittel weniger Babys wurden mit einem niedrigen Geburtsgewicht geboren. Das Einzigartige an unserer Studie ist, dass wir ein leicht verfügbares, kostengünstiges und schmackhaftes Mittel verwendet haben, um das Risiko zu verringern, dass ein Baby zu früh oder zu klein geboren wird. Dies passt zu schon lange vorliegenden Beweisen, die Mundgesundheit mit Frühgeburten in Verbindung bringen“, sagte Prof. Dr. Kjersti Aagaard vom College of Medicine in Houston, die die Ergebnisse auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Maternal-Fetal-Medizin präsentierte.
In vier Gesundheitszentren, die als Kontrollgruppe dienten, erhielten 5.520 Teilnehmerinnen Informationen darüber, wie sie die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt verringern können. In vier weiteren Zentren erhielten 4.549 Teilnehmerinnen zusätzlich Xylit-Kaugummi, das sie vor und während der gesamten Schwangerschaft ein- bis zweimal täglich für mindestens zehn Minuten kauen sollten.
Quelle: 10.1016/j.ajog.2021.12.015