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17.03.2022
Genießen wir unsere Zeit mehr, wenn wir allein oder wenn wir in Gesellschaft anderer sind? Das kommt darauf an: Wichtig ist es aber, die Entscheidung zwischen beiden Optionen selbst treffen zu können, schreiben Forscher in dem Fachmagazin „Journal of Happiness Studies“.
Schon lange weiß man: Stabile soziale Beziehungen fördern das Wohlbefinden. Dabei spielt auch eine Rolle, ob man sich selbst dafür entschieden hat, allein oder in Gesellschaft zu sein. Die Entscheidung, mit anderen zusammen zu sein, ist für das Wohlbefinden allerdings wichtiger als die Entscheidung zum Alleinsein. Die Forscher begründen dies mit der Beobachtung, dass Erfahrungen, die man mit anderen teilt, intensiver sind.
Zu den Ergebnissen ist das Team gekommen, indem es 155 Studierende bat, zehn Tage lang dreimal täglich anzugeben, ob sie allein oder mit anderen Personen zusammen waren, ob sie sich freiwillig oder unfreiwillig in dieser Situation befanden und ob ihre Gefühle dabei positiv oder negativ waren. Die Teilnehmer waren 60 Prozent ihrer Zeit mit anderen Menschen zusammen und 40 Prozent allein. Zu 64 Prozent befanden sie sich freiwillig in diesen Situationen und zu 36 Prozent unfreiwillig.
Die Zufriedenheit war größer in der Gesellschaft anderer als allein. Die Zufriedenheit beim Zusammensein hing jedoch wesentlich davon ab, dass die Teilnehmer sich freiwillig in der Gesellschaft anderer befanden: Dann war sie am größten. Am wenigsten zufrieden waren Teilnehmer, die sich unfreiwillig in der Gesellschaft anderer befanden.
Quelle: DOI 10.1007/s10902-022-00506-5