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18.11.2024
Das aktivste Viertel der Amerikaner über 40 Jahre ging täglich etwa 160 Minuten in normalem Tempo. Würden alle über 40-Jährigen in den USA dieses Pensum erreichen, so würde dies ihre Lebenserwartung von 78,6 Jahren auf fast 84 Jahre steigern.
Dafür müssten die am wenigsten aktiven Menschen täglich zusätzlich 111 Minuten gehen (oder einer gleichwertigen Aktivität nachgehen). Damit würde sich ihre Lebenserwartung sogar um fast elf Jahre erhöhen. Dies berichten Forschende in der Fachzeitschrift „British Journal of Sports Medicine“. Dieser Lebensgewinn war bei zunehmender körperlicher Aktivität geringer – im Durchschnitt verlängerte jede zusätzliche Gehstunde die Lebenserwartung um 169 Minuten.
Um herauszufinden, wie Bewegungsmangel die Lebensdauer verkürzt, entwickelten die Forschenden ein Vorhersagemodell. Sie verwendeten dafür Daten von Aktivitätstrackern aus einer großen nationalen Gesundheitsstudie sowie Sterbestatistiken. Eine Beobachtungsstudie wie diese kann keine Aussagen über Ursache und Wirkung treffen, aber die Forschenden weisen darauf hin, dass die Vorteile körperlicher Aktivität klar erkennbar sind: „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass [körperliche Aktivität] wesentlich größere gesundheitliche Vorteile bietet als bisher angenommen, was auf die Verwendung präziserer Messmethoden zurückzuführen ist.“
Quelle: DOI 10.1136/bjsports-2024-108125