Dr. Karen Zoufal
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04.05.2021
Achtsamkeitsübungen sind eine anerkannte Methode zur Bewältigung von Stress und psychischen Problemen. Die Ergebnisse zur Wirkung stammen aber vorwiegend aus Studien mit Erwachsenen. Neue Untersuchungen zeigen, dass Achtsamkeit auch bei Kindern im schulpflichtigen Alter die psychische Gesundheit verbessert und ihnen hilft, sich optimistischer zu fühlen.
Mehr als 1.000 Schüler zwischen 9 und 12 Jahren führten über neun Wochen hinweg im Rahmen des normalen Unterrichts 45 Minuten pro Woche Achtsamkeitsübungen durch. Ein Vergleich zwischen der emotionalen Belastbarkeit und dem Wohlbefinden vor Beginn und am Ende des Projektes ergab eine deutliche Verbesserung in Bezug auf den emotionalen Zustand und die Belastbarkeit der Kinder. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift „International Journal of Spa and Wellness“ veröffentlicht.
Optimismus hatte bei den Kindern um zehn Prozent zugenommen, Toleranz war um acht Prozent gestiegen und das Gefühl, einer herausfordernden Situation gewachsen zu sein, um elf Prozent. „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass von Lehrern geführte Achtsamkeitsübungen das Wohlbefinden und die Widerstandsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen verbessern können“, resümiert Professor Dr. William Van Gordon von der Universität Derby in Großbritannien. Achtsamkeit ist eine Technik, bei der das Bewusstsein auf den gegenwärtigen Moment gerichtet wird, um Ruhe, Wohlbefinden und Einsicht zu fördern.
Quelle: DOI 10.1080/24721735.2021.1909865