11.12.2013
Je früher Kinder und Jugendliche mit Alkohol in Kontakt kommen, desto riskanter ist ihr späteres Trinkverhalten. Gerade die Pubertät scheint dabei ein kritischer Zeitraum zu sein, der ein späteres Suchtverhalten prägt, meldet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
In der Pubertät beeinflusst der Konsum von Alkohol ein späteres Suchtverhalten am stärksten. Ein erhöhtes Risiko für Alkoholmissbrauch bestand in einer Studie des Mannheimer Zentralinstituts für Seelische Gesundheit bei Jugendlichen, die im Alter zwischen 12 und 14 Jahren mit dem Trinken begonnen hatten. Ein früher Beginn des Trinkens sei an sich nicht der entscheidende Faktor, so die Studienautorin Dr. Miriam Schneider vom ZI. Viel eher spiele es eine Rolle, ob das Gehirn der Jugendlichen sich gerade in der empfindlichen Reifungsphase befinde, die mit der Pubertät einhergehe.
Da die Pubertät bei Mädchen früher einsetze (10-14 Jahre), als bei Jungen (12-17 Jahre), sei diese Reifungsphase bei den Geschlechtern unterschiedlich und müsse bei Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen entsprechend berücksichtigt werden, raten die Mannheimer Wissenschaftler. Professor Dr. Elisabeth Pott, die Direktorin der BZgA sieht das ähnlich: „Die neuen Studienergebnisse bestätigen eindrucksvoll, dass ein Hinauszögern des Einstiegsalters beim Alkohol trinken ein wichtiges Präventionsziel bleiben muss.“
RF