08.03.2016
Eine lange Nacht mit zu viel Alkohol und danach wieder früh aus den Federn: Das haben wir doch früher besser weggesteckt, oder etwa nicht? Das bestätigt Constance Scharff, Sucht-Expertin an einem Reha-Zentrum für Alkohol und Drogen in Kalifornien, USA, im Online-Magazin greatist.com.
Ihr zufolge ist es dem verlangsamten Stoffwechsel im fortgeschrittenen Alter zuzuschreiben, weshalb ältere Menschen einen feucht-fröhlichen Abend nicht mehr so leicht wegstecken wie früher. Die Leber arbeite weniger effektiv, so Scharff. Und diese hat die Hauptarbeit zu verrichten, wenn es darum geht, das Zellgift Alkohol aus dem Körper zu entfernen. Der Alkohol und seine giftigen Abbauprodukte, insbesondere das Acetaldehyd, das für den Kater sorgt, bleiben demnach bei einem älteren Menschen länger im Körper als bei einem 20-Jährigen. Wie lang genau der Abbauprozess braucht, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Ein weiterer Grund könnte sein, dass viele Menschen im Alter an Körpergewicht zulegen. Der Alkohol verteilt sich dann über eine größere Körpermasse. Dies wiederum könne zur Folge haben, dass man den Effekt von einem Glas Wein oder Bier nicht mehr so stark spüre wie in jüngeren Jahren und unter Umständen mehr trinke, so Scharf. Dies in Kombination mit einem langsameren Alkoholabbau könne zu einem starken Kater führen.
Vieles in Bezug auf die Folgen des Alkohols liegt noch im Unklaren, so Scharff. So sind sich Forscher längst nicht einige darüber, ob der Kater im Alter wirklich schlimmer wird. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, andere kommen zu einem gegenteiligen Ergebnis. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) schreibt auf ihrer Seite <link www.kenn-dein-limit.info>"Kenn dein Limit" zum Beispiel, dass die Leber von Jugendlichen weniger leistungsfähig ist als die von Erwachsenen und es darum bei jungen Leuten länger dauere, bis der Alkohol abgebaut ist.
HH