14.03.2014
Gerade alte Menschen leiden häufig an einem Nährstoffmangel selbst bei objektiv gesehen richtiger Ernährung. Erika Fink, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, erklärt, woran das liegt und wie eine sinnvolle Nährstoffzufuhr aussehen kann.
Eine schlechte Nährstoffversorgung im Alter kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen verändert sich die Körperzusammensetzung: Die Muskelmasse und der Wassergehalt des Gewebes nehmen ab, der Fettanteil des Körpers steigt. Diesen Veränderungen könne man beispielsweise durch mehr Bewegung, die richtige Ernährung und ausreichend Flüssigkeit entgegenwirken, erklärt Fink. Auch die Einnahme von Medikamenten, eine nachlassende Funktion von Leber und Niere oder Probleme beim Kauen können die Nährstoffaufnahme beeinflussen.
Der Ausgleich eines Nährstoffmangels ist dringend notwendig, denn die Patienten fühlen sich laut Fink besser und fitter, wenn die Werte stimmen. Die Apothekerin rät jedoch, nicht wahllos Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, sondern vorher untersuchen zu lassen, welche Nährstoffe genau fehlen. Für sinnvoll hält sie dabei ein zweistufiges Programm: Zunächst führt der Patient über ein bis zwei Wochen ein Ernährungsprotokoll. So ist ersichtlich, wie viele Nährstoffe aufgenommen wurden. Ob und in welchem Umfang diese verwertet wurden, kann dann mittels Blutuntersuchung beim Arzt festgestellt werden.
Liegt ein Mangel vor kann der Patient zusammen mit dem Arzt überlegen, ob er zunächst seine Ernährung umstellt, die Medikation anpasst oder zu Nahrungsergänzungsmitteln greift. Der Erfolg der Maßnahme kann dann nach einigen Wochen mit einer weiteren Blutuntersuchung überprüft werden.
RF