19.02.2013
Sollen Neugeborene mit klarem Wasser gebadet werden, oder sind spezielle, für Babys geeignete Badezusätze vorzuziehen? Dieser Frage gingen britische Forscher der Universität Manchester nach. Sie hatten einen speziellen, in Großbritannien genutzten Badezusatz für Babys unter die Lupe genommen und kamen zu dem Schluss, dass dieses Produkt der Barrierefunktion der Haut nicht schadet.
Die Haut von Neugeborenen unterscheidet sich noch deutlich von erwachsener Haut. So ist die Hautschutzbarriere bei Babys noch nicht vollständig ausgereift. Die Haut von Babys kann mehr Wasser aufnehmen, es geht aber auch leichter wieder verloren. In ihrer vierwöchigen Studie mit über 300 Neugeborenen kamen die Forscher nun zu dem Ergebnis, dass das von ihnen verwendete Waschprodukt den Wasserverlust durch die Haut nicht beeinflusst. Nach zwei Wochen war die gemessene Hautfeuchtigkeit in der Gruppe mit Badezusatz sogar höher im Vergleich zur Gruppe, die in reinem Wasser badete, berichten die Forscher im Journal of Obstetric, Gynecologic and Neonatal Nursing.
Insgesamt variieren die Empfehlungen zum Baden von Babys derzeit noch. Oft wird beispielsweise zum Baden gänzlich ohne Zusätze geraten, da Seifen und schäumende Mittel der empfindlichen Babyhaut zusetzen. Wer auf Badezusätze nicht verzichten möchte, sollte darauf achten, dass sie speziell auf die Haut von Säuglingen abgestimmt und damit mild, seifenfrei und rückfettend sind. Sie sollten keine synthetischen Duftstoffe oder schäumende Zusätze enthalten. Allgemein gilt, dass ein bis zwei Bäder pro Woche für fünf bis zehn Minuten völlig ausreichen. Die Temperatur sollte dabei 36 bis 37 Grad Celsius betragen.
HH