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Ballaststoffe schützen vor Asthma

07.01.2014

Gründe, mehr Obst und Gemüse in die Ernährung zu integrieren, gibt es viele. Schweizer Forscher fügen der Vielzahl jetzt noch einen weiteren Aspekt hinzu: Ballaststoffe aus pflanzlicher Kost könnten vor Asthma schützen, wie Versuche mit Mäusen nahelegen.

Junge in die Kamera lächelnde Frau mit blondem Dutt lehnt auf einem Küchentresen; vor sich einen Obstkorb, in der rechten Hand einen grünen Apfel.
Ballaststoffe aus Obst und Gemüse helfen dem Immunsystem.
© Alliance - Fotolia

Enthalte die Nahrung, wie für eine Ernährung im westlichen Stil typisch, nur einen geringen Anteil an pflanzlichen Fasern, könne dies allergische Entzündungsreaktionen in der Lunge begünstigen, so die Forscher. Für die Studie waren Mäuse in einem Versuch mit normaler Nahrung gefüttert worden, die einen Faseranteil von vier Prozent hatte, oder mit einer Niedrigfaserkost mit einem Anteil von 0,3 Prozent. Dies entspreche in etwa der westlichen Ernährung, die durchschnittlich nur noch etwa 0,6 Prozent Ballaststoffe enthalte, so die Forscher. Mäuse, die mit ihrer Nahrung nur einen sehr geringen Anteil an Fasern verzehrten, reagierten auf Hausstaubmilben deutlich stärker allergisch als Mäuse mit Normalkost. In einem anderen Versuch zeigte sich darüber hinaus, dass ein mehr an Ballaststoffen sogar eine schützende Wirkung hatte.

Der Schutz für die Lunge geht den Forschern um Benjamin Marsland vom Universitätsspital Lausanne zufolge zunächst über den Darm. Dies sei der Ort, an dem die Fasern durch Bakterien zunächst zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut werden, so die Wissenschaftler. Diese gelangen ins Blut und beeinflussen ihrerseits die Reifung von Immunzellen im Knochenmark. Durch den Hausstaubmilbenextrakt angezogen, wandern diese Immunzellen in die Lunge, wo sie schließlich eine weniger starke Abwehrreaktion auslösen, erläutern die Forscher.

Dass die Darmflora, deren Zusammensetzung unter anderem von den verzehrten Ballaststoffen bestimmt wird, eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Darmkrebs spielen kann, war schon bekannt. „Wir zeigen nun erstmals, dass der Einfluss der Darmbakterien viel weiter, nämlich bis zur Lunge, reicht", sagt Marsland.

SNF/HH

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