03.01.2014
Bluthochdruck könnte für Frauen gefährlicher sein als für Männer. Zu diesem Schluss kommen US-amerikanische Wissenschaftler, die in einer Vergleichsstudie mit 100 Männern und Frauen untersucht hatten, inwieweit sich die Ursachen und Auswirkungen von Bluthochdruck zwischen den Geschlechtern unterschieden.
Ihr Ergebnis: Hatten Männer und Frauen einen vergleichbaren Bluthochdruck, lag das Risiko für Gefäßerkrankungen bei Frauen um 30 bis 40 Prozent höher. Dies deute darauf hin, dass ein zu hoher Blutdruck bei Frauen unter Umständen früher und radikaler therapiert werden müsse als bei Männern, so die Schlussfolgerung der Forscher. Auch in Bezug auf die Entstehung des hohen Blutdrucks fanden die Wissenschaftler Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die das Herz-Kreislauf-System betreffen. Zum Beispiel in Bezug auf bestimmte Arten von Hormonen beziehungsweise der Menge von Hormonen, die den Blutdruck regulieren und die ihrerseits zur Entstehung von Herzkrankheiten, deren Schwere und Häufigkeit beitragen können.
Anstoß zu ihrer Studie habe die Tatsache gegeben, dass die Gefahr für Männer, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, in den letzten 20 bis 30 Jahren deutlich gesunken sei – für Frauen jedoch nicht, so Carlos Ferrario, Hauptautor der Studie. Und das, obwohl Männer und Frauen bei gleicher Erkrankung gleich behandelt werden. Stattdessen stellten Herzkrankheiten in den USA mittlerweile die Hauptursache für Todesfälle bei Frauen dar. Mit ihrer Studie haben die Wissenschaftler nun Hinweise gefunden, die diesen Unterschied erklären könnten. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift of Therapeutic Advances in Cardiovascular Disease veröffentlicht.
HH