13.09.2012
Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die mit der Nahrung aufgenommen, aber auch vom Körper selbst produziert wird. Bei Blutuntersuchungen wird es als Blutfettwert im Serum gemessen. Neben diesem Serumcholesterin gibt es aber auch Cholesterin, das sich in den Zellen verbirgt. Dort hat es einen Einfluss auf Zellwachstum und Lebensdauer der Zellen.
Die Forscher konnten jetzt nachweisen, dass ein Gen, das als ABCA1 bekannt ist und unter normalen Bedingungen Cholesterin aus den Zellen ausschleust, bei Krebszellen ausgeschaltet ist. Funktioniert es nicht, sammelt sich Cholesterin im Zellinnern an und verhindert dort Prozesse, die den natürlichen Zelltod auslösen. Damit verlängert es die Lebensdauer von Krebszellen. Ein gut funktionierendes ABCA1-Gen habe daher eine Anti-Krebs-Wirkung, berichten die Forscher in der Online-Zeitschrift Cell Reports.
Die Wissenschaftler vermuten, dass eine Verringerung des Cholesterins und damit Cholesterin-senkende Medikamente, die sogenannten Statine, bei der Bekämpfung von Krebskrankheiten eine wichtige Rolle spielen könnten. In Kombination mit Chemotherapie könnten diese Medikamente Krebszellen zudem anfälliger für die Behandlung machen, so die Hoffnung.
HH