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13.02.2024
Schnelltests für Covid-19 weisen eine hohe Spezifität auf, das heißt, gesunde Personen werden zu über 98 Prozent richtig erkannt. Eine Infektion zeigten die Tests bei Personen mit Symptomen ebenfalls sehr zuverlässig an, bei Infizierten ohne Symptome allerdings etwas weniger gut.
Am ehesten wurde eine Infektion richtig erkannt, wenn der Test unter Aufsicht durchgeführt wurde (86,7 Prozent), die Personen Symptome hatten (73,9 Prozent), die Probe weit oben aus der Nase entnommen wurde (77,8 Prozent) und wenn Anleitungen per Apps oder Video befolgt wurden (70 Prozent). Außerdem ließ die Studie erkennen, dass die Bevölkerung zwar prinzipiell bereitwillig Covid-Selbsttests verwendete, aber nicht so sehr gewillt war, sich mehrfach oder täglich zu testen.
Es zeigte sich auch, dass die Selbsttestungen zu weniger Schulschließungen führte, der Ausbreitung in systemrelevanten Berufen vorbeugte und soziale Kontakte bei geringerem Infektionsrisiko ermöglichte.
„Insgesamt sind die Ergebnisse unserer Studie beeindruckend. Es gibt Hinweise darauf, dass Selbsttests ein wirksames Instrument zur Verhinderung der Übertragung von SARS-CoV-2 sind. Sie haben zur Kontrolle von Ausbrüchen und zur Begrenzung der Übertragung beigetragen und die Fortsetzung der Arbeit während der Pandemie ermöglicht“, sagte Dr. Nitika Pant Pai von der McGill Universität in Montreal. Die Studie mit gepoolten Daten aus 25 Ländern ist eine lebende systematische Überprüfung, das heißt, sie wird in einem Jahr aktualisiert.
Quelle: DOI 10.1371/journal.pgph.0002336