Dr. Karen Zoufal
|
27.05.2021
Bis zum 30. April 2021 waren in den Vereinigten Staaten etwa 101 Millionen Menschen vollständig gegen Covid-19 geimpft. Eine Infektion trotz Impfung lag vor, wenn mehr als zwei Wochen nach der vollständigen Impfung das Coronavirus in einem Nasenabstrich nachgewiesen wurde. Bis Ende April wurden 10.262 solche Fälle gemeldet.
Unter ihnen fanden sich zu 63 Prozent Frauen, das durchschnittliche Alter lag bei 58 Jahren. 27 Prozent der Infizierten hatten keine Symptome, 10 Prozent wurden im Krankenhaus behandelt und 2 Prozent verstarben. Von denjenigen, die im Krankenhaus behandelt wurden, waren 29 Prozent aus einem anderen Grund als Covid-19 eingewiesen worden. Das Durchschnittsalter der verstorbenen Patienten betrug 82 Jahre, von ihnen verstarben 18 Prozent an einer Ursache, die nicht mit Covid-19 zusammenhing. Eine genauere Untersuchung der Virusstämme lag nur bei fünf Prozent der gemeldeten Fällen vor, von ihnen waren 64 Prozent auf besorgniserregende SARS-CoV-2-Varianten zurückzuführen, ähnlich häufig wie bei Ungeimpften.
Auch wenn Impfstoffe hochwirksam sind, ist mit solchen Fällen zu rechnen – insbesondere, wenn in der Bevölkerung noch keine Herdenimmunität besteht und es zu vielen Übertragungen kommt. Die Infektionen trotz Impfung sind aber vergleichsweise sehr selten und machen einen verschwindend geringen Anteil aller Covid-19-Fälle aus: Die Anzahl der COVID-19-Infektion, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle, die durch das Impfen verhindert werden, wird ihre Anzahl um ein Vielfaches übersteigen.
Quelle: DOI 10.15585/mmwr.mm7021e3