Curcuma als Gedächtnis-Turbo?

20.11.2014

Menschen mit der Zuckerkrankheit Diabetes erkranken häufiger und früher an Demenz als Gesunde. Forscher aus Australien und Taiwan fanden jetzt heraus, dass sich dieses Risiko vielleicht senken ließe. Schon ein Gramm Curcuma zum Frühstück hatte einen positiven Einfluss auf das Gedächtnis.
Curcuma-Pulver kennt fast jeder, denn es ist ein Hauptbestandteil von Curry. image.originalResource.properties.copyright

Das Gewürz, das aufgrund seiner intensiven Farbe auch als Gelbwurz bezeichnet wird, verbesserte demnach die Gedächtnisleistung von älteren Menschen, bei denen eine Vorstufe der Zuckerkrankheit diagnostiziert worden war. Wie die Forscher in der Fachzeitschrift Asia Pacific Journal of Clinical Nutrition berichten, zeigte sich der positive Effekt bei Senioren, die morgens ein Gramm Curcuma zusammen mit etwas Weißbrot verzehrt hatten. „Schon diese geringe Mengen konnte das Arbeitsgedächtnis von älteren Menschen mit Prädiabetes über sechs Stunden verbessern“, sagt Studienautor Professor Mark Wahlqvist von der Monash Universität in Melbourne.

In asiatischen Ländern wird das Gewürz häufig zum Kochen verwendet, es färbt Speisen kräftig gelb und ist Hauptbestandteil der Gewürzmischung Curry. Diese intensive Farbe geht auf den Inhaltsstoff Curcumin zurück, welcher den Forschern zufolge in experimentellen Studien das Risiko für Demenz verringern konnte. „Unsere Ergebnisse stimmen insofern mit diesen Beobachtungen überein, als Curcuma kognitive Funktionen bei Menschen mit gestörtem Energiestoffwechsel und Insulinresistenz zu verbessern scheint“, sagt Wahlqvist. Dies sei besonders im Hinblick auf eine immer älter werdende Bevölkerung von Bedeutung, in der immer mehr Menschen ein erhöhtes Diabetes-Risiko haben. Ein frühes Einschreiten, so der Forscher, könne helfen, diese Bürde zu reduzieren, entweder indem der geistige Abbau aufgehalten oder sein Einfluss verringert wird. Zum Beispiel durch Gelbwurz, so die Hoffnung der Forscher.

HH